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LARHGO VII

Hier der Bericht von LARHGO VII, das vom 27. bis 30. Dezember '96 in Tiefendorf bei Dortmund stattfand - wie immer aus der Sicht von Fuchs

Diesmal hat es recht lange gedauert, bis ich den Weg zum Computer gefunden habe, um meine Eindrücke von unserem neuesten Spectaculum niederzuschreiben, aber ich glaube, das wird dem Ganzen nicht viel Abbruch tun. Angekündigt war LARHGO VII zunächst locker für Pfingsten '96 - hmmm... Dann wurde irgendwann Juni, dann Juli draus... schließlich September, aber irgendwie war die Spielleitung chronisch zeitarm. Als es dann langsam aber sicher Oktober wurde und Bapt auch Bremen verließ, um in Hannover zu studieren, ja, da beschlossen wir denn, daß LARHGO wohl in nächster Zeit nicht mit der vollen Spielleitung stattfinden können werde. Na ja, ich wollte aber sehr gerne ein LARHGO in '96 veranstalten, also habe ich mich der Sache dann mal ziemlich auf eigene Faust angenommen. Vorsichtig fragte ich bei den Pfadfindern in Ganderkesee an, die die Hütte im Hasbruch verwalten, wo wir LARHGO II spielen ließen. Und siehe da - für das Wochenende zwischen Weihnachten und Neujahr war die Hütte tatsächlich zu bekommen! Jubel! Wie ich glaube ich schon im Bericht von LARHGO II vorgeschwärmt habe, ist die Hütte unendlioch stilvoll, wenn auch nicht besonders groß.

Nun, da der Ort feststand, konnte ich in die weitere Planung einsteigen. Zunächst einmal mußte ich die Teilnehmerzahl begrenzen - der Hasbruch bietet nicht allzuviel Platz - es seie denn ich würde die Wiese bekommen, die unweit der Hütte lag... na, das konnte man klären, wenn sich denn zu viele Leute anmelden würden. Also, 50 teilnehmer, das wäre realistisch, zwei Jurten und die Hütte, ja, das würde gehen. Und weiter? Handlung? Zunächst hatte ich nur eine vage Vorstellung, was ich denn da machen wollte. Ein paar Fürsten, die sich nicht ganz grün sind... ja... und dann noch die Geschichte von LARHGO II - das Geschlecht der telumendils... Elfen... OK, da ließ sich was machen. Dazu kam noch eine rein organisatorische Angelegenheit: Teile des Hasbuch sind Naturschutzgebiet, das heißt, dort sollten die Spieler nach Möglichkeit nicht von den wegen runtertrampeln. OK, das ließ sich rollenspielmäßig prima verwerten. Hintergrundstory war also, daß die Hochelben vom Stamme der Telumendils sich ein wenig zurückgezogen hatten. Damals, als York zum König wurde (LARHGO II), wurde die Drachentränke, in der York lange Jahre Wirt war, zu einem Wallfahrtsort für viele Pilger. Die dadurch enstehende dauernde Unruhe im Wald aber paßte den Elben nun gar nicht. Sie beschlossen, da ihr Stamm auch in den Jahrzehnten immer kleiner wurde, den Süden des Waldes aus ihrem Schutz zu nehmen und sich dafür im verbleibenden Gebiet stärker abzuschotten. Wer in diesem Gebiet, das durch Signalpfosten mit grün umrandeten, dreieckigen Platten (NSG-Schilder :-) ) gekennzeichnet war, den Weg verließ, der schlief ein und fand sich am Rande des Gebietes wieder.

Die Kunde dieser doch recht gravierenden Veränderung drang so nach und nach in die Fürstentümer, die rund um den Telumendil-Wald lagen. Die Fürsten dort waren geldgierig und machtlüstern, und so sahen sie im Handel mit dem guten, unter Elbenschutz und -pflege gewachsenen Holz große Möglichkeiten. So schickten sie denn ihre Waldbeauftragten in den Telumendil-Wald, um Proberodungen vorzunehmen.

Ha, daraus ließ sich sicherlich was machen. Drei Fürstentümer sollte es geben, Fürst Jarkhan, Skiltar und Boltar. Im Norden die Dunklen Länder, alles klar, das würde reichen fürs erste. Ich wollte nun noch, daß die Spieler der Fürsten und ihres Gefolges einen ordentlichen Hintergrund von mir bekamen, einen Lebenslauf mit einigen dunkleren Stellen, Platz für Intrigen unter den Fürsten. Ebenso sollten die Leute der Drachentränke und die Hochelben dort existieren, und schließlich und endlich würde es sicherlich auch ein paar Gesetzlose dort geben. Außerdem wollte ich mal versuchen, eine Art Templer-Orden LARHGOs, den Weißen Orden von Cron zu etablieren, hierfür suchte ich auf der Einladung auch nach Interessenten.

Alles klar, Einladung war fertig, konnte auf Kiliross verteilt werden, ein paar noch per Post raus - ziemlich genau hundert Einladungen hatte ich rausgeschickt, mal sehen, wieviele Leute Lust auf die drohende Kälte hätten - denn kalt würde es aller Vorraussicht nach schon werden. Die Hütte im Hasbruch würde auch vielleicht 15 Leuten Schlafplatz bieten - mehr wohl kaum.

Tja, aber ich hatte die Spieler unterschätzt. 75 Leute hatten tatsächlich Lust, sich dem Winter entgegenzustellen! Junge junge, das hätte ich nicht erwartet. Fein! Ich hatte auch Fürsten, Gefolgsleute, Gesetzlose und eine Schenkenmannschaft - leider aber keine Hochelben und nur einen Cron-Ordenskrieger. Außerdem wollten die Reichsritter kommen - hm - paßte mir gar nicht soooo sehr in den Plan, aber ach was, würde sich schon machen lassen. Klar war, ich würde die Wiese brauchen. Na, den Förster im Hasbruch würde ich eh anrufen müssen, also los.

Oh je, dann kam der Genickschlag! OK, ich hatte nie den Eindruck gehabt, daß der Förster viel mit unseren Spielen anfangen konnte, aber es gab nie Probleme... Nun aber doch. Es war wohl nicht lange vor uns eine andere LARP-Gruppe dort gewesen, und entweder hat die sich ernstlich daneben benommen, oder der Förster hat es so empfunden (empfinden wollen?). Wie dem auch sei, er sagte, daß wir halt Nachts keinen Lärm machen sollten (klar...), und daß der Hasbruch wohl bald ganz NSG werden solle (aha...), und ja, er wolle halt nicht, daß wir nach 22 Uhr noch im Wald rumliefen. Peng! Und die Wiese, nene, das wäre ja nun schon gar nicht möglich, Zelten nur an der Hütte! Nochmal peng! Phantastisch! na, das würde ein LARP werden - es gab zwei Möglichkeiten: Erstens, ich würde den Förster ignorieren, was sicherlich Streß bedeuten würde, oder ich würde auf Gesetzlose irgendwo im Wald verzichten, ebenso auf 25 Spieler... *Ärger* Nein, halt, da gab es noch Möglichkeit drei... Das ganze verlegen - nicht zeitlich, sondern räumlich! Bloß - woher einen Ort so schnell kriegen (Es war Anfang Dezember, drei Wochen vor dem Spiel!)?

Da fiel mir die Hütte vom letzten Tharefa ein. Die war so ganz nett, und der Wald drum rum echt Spitze, für mein Abenteuer eh besser geeignet als der Hasbruch: es gab dort mehr Nadelwald (= Verstecke) und zwei Rodungen! Ha, für die Fürsten würde gesorgt sein! Aber ob man die Hütte kriegen würde? Und dann ist die auch 250 km weiter im Süden als der Hasbruch... Ach was, fragen kost nix. Gesägt tun getan, rumtefloniert, und siehe da, große Freude, die Hütte war frei! Und der Verwalter war auch seeeehr entgegenkommend, was den Preis angeht - Jubel! Nun noch die Spieler fragen - ein paar Dutzend Telefonate, und grünes Licht von allen! Niemand, der nicht kommen würde ob der größeren Anreise! Klasse - mir fiel wirklich ein Berg vom Herzen! Nebenbei würden damit auch alle 75 Leute kommen können, denn Zelte hatte ich genug, die Hütte war auch größer - grünes Licht! Die Infoblätter gingen raus, Ort also jetzt das Schullandheim Tiefendorf, südlich von Dortmund, östlich von Hagen. auch die Lebensläufe der Charaktere gingen tröpfelnderweise raus - nur mit den Fürsten tat ich mich schwer, denn bevor da nicht alles stand, konnte ich nix rausschicken - immerhin sollten ja auch andere über die Fürsten bescheid wissen. Dazu kam, daß ich viel anderes um die Ohren hatte - argl, Zeit rann mir nur so durch die Finger. Letztendlich sollte es weihnachten werden, bevor die Fürsten wirklich eingewiesen waren, aber na ja, hat noch geklappt. Nebenbei war mir recht spontan noche ine weitere Handlung eingefallen, die bei den betreffenden Spielern auf großes Interesse stieß: Ein Magier, der zur Neujahrstagung seiner Gilde unterwegs war, wollte unbedingt den dort stattfindenden Wettbewerb in seiner Klasse für sich entscheiden. Um sich dabei aber sicher zu sein, plante er, sich der Macht einiger Geister zu bedienen. Dazu schnappte er sich ein paar Unvorsichtige, die alleine nachts im Wald rumliefen, und "vergeistigte" sie etwas. Diese Geister waren Nachts unter seiner Kontrolle, konnten eine Willenszauber und sonst eigentlich nicht viel, waren aber auch so gut wie gar nicht zu verletzen. Tagsüber aber waren sie die ganz normalen Charaktere, nur war es ihnen unendlich peinlich über ihr Geistsein zu reden. Das ganze sollte gipfeln in einer "Vergeistigung" eines der Fürsten, der dann zum Geisterreigen entführt werden sollte. Das würde sicherlich einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen und so zu einer kleinen "Gruseltour" mit düsteren Geräuschen, Licheffekten etc. führen und mit dem Ritual enden. Aus Pfadfinderzeiten weiß ich, daß solche Nachttouren, gut angelegt, selbst hartgesotteneren Leuten mindestens einen Schauer über den Rücken jagen. Das Ritual schließlich sollte mit einem Feuer in der Mitte sein, und einige eimer Wasser sollten bereit stehen, um das Feuer bei Bedarf plötzlich und schnell zu löschen - die folgende Dunkelheit würde sicherlich ihr übriges zur Verwirrung beitragen...

Na ja, nun ging alles seinen Gang, wie immer gab es unglaubliche Hektik kurz vor dem Spiel, wie immer kam der zeitplan fürs Einchecken nicht hin, wie immer kamen einige Angemeldete nicht und andere nicht Angemeldete kamen, na, also nichts Neues was das Organisatorische anging. So gegen Zehn Uhr Abends ging es endlich los. Es war höllisch kalt - um die Minus Zehn Grad würde ich mal grob schätzen. Aber die Spieler waren sämtlichst hochmotiviert! Die Fürstengruppe um Fürst Skiltar, gespielt von Olaf von Engeln, hatte sich göttlich vorbereitet, hatten ihr Vokabular abgesprochen. Rodung, Fällung etc. waren verbotene Worte, satt dessen hieß es Baumentnahme, Waldpflege etc. Grins, köst-lich! Und Fürst Boltar, alias Jens Nieling, bekannter eigentlich seit LARHGO III als Medicus, war auch nicht faul gewesen, hatte sein Gefolge auf Zack und ein irres Kostüm! Pelzbesetzter Mantel, eine Mantelschließe in Form seines Wappens - Wahnsinn! Nein, wirklich, die Spieler waren echt voll dabei! Auch der Magier, gespielt von Moritz, zum ersten Mal auf einem LARP, hatte sich unglaubliche Gedanken zu seinem Geisterreigen gemacht - ah, das tat einem gestreßten Spielleiter wirklich gut! Ja, ein Spielleiter - das war leider der ganze Stab am ersten Tag... Bapt war inzwischen nach Rostock gezogen, denn dort hatte er im Nachrückvberfahren doch noch einen Medizin-Studienplatz bekommen, und Medizin, das heißt Lernen bis der Doktor kommt :-) Bapt fiel damit ziemlich aus, und damit auch Sketch, der wenn, dann mit Bapt wohl für einen oder zwei Tage gekommen wäre. Aber auch Sketch hatte zu tun, er zog gerade um, mußte Wohnung renovieren und hat eben auch weder Führerschein noch Auto, so daß er von bapt abhängig war. Wer aber noch am Abend kam, war Rana, die dann auch bis Sonntag abend blieb. Ich mußte sie noch ein wenig ins Geschehen einweihen - aber zu zweit war das ganze dann schon erheblich leichter zu bewältigen. York hatte sich schon lange vorher aus der LARP-Szene verabschiedet.

Betrachten wir an dieser Stelle mal die Startsituation: Zwei Fürsten waren anwesend, um sich über die Lage im Wald zu informieren und ihren Ansprüchen Geltung zu verleihen, Fürst Boltar, der in der Schenke nächtigte und diese zu seinem Lehen machen wollte. Und Fürst Skiltar, der in eigenem Zelt wohnte und ganz klar das Land für sich beanspruchte. Neben den guten Bäumen war Fürst Boltar noch auf eine verlassene Zwergenmine gestoßen - ei, das ließ wirklich auf Gewinn hoffen. Dann waren da die Wirtsleute. Brave Leute, die bisher unter niemandens Herrschaft standen und das eigentlich auch gerne so weiter halten wollten. Ferner die Gesetzlosen, welche sich bis vor einiger Zeit noch auf den passiven Schutz durch den Einfluß der Elben verlassen konnten, doch nun waren sie eher Schutzlos. Und der Magier, der nach Opfern Ausschau hielt. Ferner waren da noch eine Gräfin auf Bräutigams-Schau, eine Gruppe Schamanen mit einer Kriegskatze bei sich und die Reichsritter.

Ach doch, ein Augenmerk sollten wir doch auf die Gefolgsleute der Fürsten richten. Da waren doch einige schillernde Gestalten. Im Gefolge des Fürsten Skiltar befand sich als Hofnarr ein wirklich seltsamer Kobold, düster in seiner Art, mit einem Zinken im Gesicht - eieiei. Ferner ein Priester der Ostara, der mit Gebeten und Chorälen eifrig bei der Sache war - und das, wo Ostara noch kein offiziell vom König begutachteter Glaube ist... Und, wie konnte ich es vergessen, die Frau und der Sohn vom Fürsten, sie etwas naiv, er ziemlich verweichlicht. Und natürlich eine Hofdame, einige Wächter, ein Sekretär und sowas. Im Gefolge des Fürsten Boltar auch ein Sekretär, ein Hofmagier, ein Philosoph von greisem Alter, und ein Ordenskrieger des Cron, der seine Ziele gerne mit denen des Fürsten verbunden sah, ebenso auch umgekehrt...

Entsprechend den Standpunkten der Fürsten fiel das erste Treffen etwa so aus: Boltar: "Ah, Fürst Skiltar, willkommen in meiner Schenke!" - Skiltar: "Ah, Fürst Boltar, willkommen auf meinem Land." Grins... Nun wurde ausgiebig der Wald begutachtet, erste Begegnungen mit den Geistern lösten Verwirrung und Angst aus (Dabei taten die Geister doch so ziemlich gar nichts und niemandem etwas zu leide...), die gesetzlosen versuchten, etwas zu rauben, aber die Gruppen im Wald waren alle zu stark... Der erste Abend ging flott dahin mit kennenlernen und sondieren.

Als Spielleitung waren wir äußerst zufrieden. Es war durch die minimale Besetzung der SL zur Notwendigkeit geworden, daß die Spieler viel Eigeninitiative zeigten, denn wir würden zu zweit nicht so unendlich viel reißen können, wenns langweilig werden würde, aber Gott sei dank waren die Spieler allesamt erfahrene Leute. Unsere "Rechnung" ging auf: Wir konnten uns als Spielleiter zurücklehnen, Däumchen drehen, Stimmungen einfangen und hier und da regelnd eingreifen, wenn etwas schief zu gehen drohte. Ein völlig neues SL-Gefühl :-) So war es denn auch nach und nach nötig, Hinweise zu den dunklen Flecken in der Vergangenheit der Fürsten einzustreuen. So hatte der ja verheiratete Fürst Skiltar einmal eine Affaire mit der Gauklerin Gitara. Einige recht eindeutige und frivole Briefe waren dem Fürsten abhanden gekommen - tja, da durfte ich mir was aus den Fingern saugen - grins... Das hat Spaß gemacht :-) "Oh mein Fürst, Stütze meines Lebens, nie werde ich den gestrigen Abend vergessen..." Hihihi... :-) Ferner hatte Boltar in seiner Vergangenheit mal einen Geldleiher vergiftet. Der Sohn de Ermordeten überlebte und wohnte nicht allzufern der Schenke. Außerdem gab es ein paar Schriftstücke von damals, die aus einer Fahrlässigkeit heraus nicht verbrannt wurden... Dann war da der Rabenstein, ein Artefakt, das die Elben dereinst den Vorfahren der Fürsten gegeben hatten, als Unterpfand der Freundschaft. Ja richtig, den Vorfahren der Fürsten, denn über eine lange Reihe von Generationen waren die beiden Fürsten verwandt! Das hatten die Streithähne aber schon lange vergessen, das heißt, schon ihre Ahnen hatten es vergessen. Dabei waren ihre sehr ähnlichen Wappen schon einHinweis darauf - der eine hatte einen gebückten Raben, der nach links schaute, der andere einen nach rechts aufgerichteten, über die Schulter zurückblickenden Raben... Doch zurück zum Rabenstein: Dieser war nach einem Streit und der Zersplitterung des Fürstengeschlechtes an die Boltars übergegangen, und hatte sich über die Jahre als inoffizielles Insignum der Fürstenwürde etabliert. Dummerweise hatte er sich vor einigen Tagen aus seiner Fassung gelöst und war dem Fürsten Bolter durch seine warmen Kleider unbemerkt entglitten und verschwunden. Eiwei, wenn das rauskäme, so wäre das sicherlich nicht gut für das Ansehen... Bleibt noch zu erwähnen, daß es unter den Gesetzlosen welche gab, die den Fürsten aus den Kerkern entwischt waren. Dabei wußten sie schon einiges über ihre Herren, denn die Kerkerwachen hatten etwas geplaudert... Die gestzlosen tarnten sich übrigends als Holzfäller und waren in der Schenke gern gesehene Gäste...

Wie gesagt, inzwischen war das Spiel munter in Gang. Am ersten Abend gab es außer den Geistern keine allzugroßen Überraschungen. Ach, doch, eines muß man noch erwähnen: Unter den Spielern waren einige Elfen (normale, wohlgemerkt...). Zwei davon waren in engem Kontakt mit den Hochelben, einer gar offizieller Botschafter. So waren sie die Bideglieder zu den Hochelben, die ich mangels willigen Spielern ersetzen mußte. Gelang es einem der beiden, bis zum Elbengebiet zu kommen und auch wieder zurück, so beantwortete ich ihm als Spielleiter die Fragen, die er an die Elben hatte. Die Hochelben hatten im Prinzip kein Interesse an den ganzen Geschehnissen. Sie hatten ihre Ruhe in der Schutzzone, auf die sie sich ja gerade deswegen zurückgezogen hatten, weil sie den ganzen Wald mit ihren wenigen Leuten nicht schützen konnten. Insofern waren sie zwar über die Rodungen nicht eben erfreut, aber sie würden dagegen auch nichts unternehmen. Die Zwergenmine war ihnen eh schnurz und schnuppe. Kurzum: Von den Hochelben kein Kommentar.

Am Samstag dann Versuchte Boltar, die Schenkenleute davon zu überzeugen, wie gut es doch für sie wäre, wenn sie sich seinem Schutz unterstellten. Die schenkenleute wollten davon nun gar nichts wissen und (miß-?)verstanden die Versuche Boltars als Drohung. Sie versuchten nun, sich dagegen zu schützen, indem auch sie etwas gegen die Fürsten in die Hand bekommen wollten. Dabei freundeten sie sich mit den Elbenbotschaftern an und ließen sich von denen helfen, übertrugen so ihre Interessen auch auf die Botschafter. So nach und nach kam wohl auch raus, daß der Rabenstein fehlte. Die Schenkenleute besaßen inzwischen auch ein paar Dokumente, die Bedeutung und Herkunft des Rabensteines belegten und ferner die Verwandschaft der Fürsten. Außerdem kannten die schenkenleute den Sohn des ermordeten geldleihers ebenso, wie Gitara, die Gauklerin, mit der Skiltar ein Techtelmechtel hatte. Die Briefe waren inzwischen den Gesetzlosen in die Hände gefallen, der Rabenstein der Kriegskatze...

Auf irgendwelchen Wegen, die mir nicht so ganz klar sind, wurden nun auch die Reichsritter in das Ganze einbezogen. Irgendeine der inzwischen vielen Parteien mußte sich an sie gewandt haben. Die Reichsritter nun waren von mir zu Zurückhaltung angehalten worden und ich ermahnte sie noch, sich nicht als Werkzeug mißbrauchen zu lassen, was ihnen aber wohl eh klar war. Die Reichsritter nun versuchten ihrerseits, Klarheit in die Dinge zu kriegen und sich über die Gegebenheiten zu informieren. Den Fürsten konnte das nicht so ganz recht sein, denn die reichsritter stehen direkt unter dem König und könnten sich unvorteilhaft in die Klüngeleien einmischen...

Zunächst aber zogen die Reichsritte aus, um mit Fürst Jarkhan zu sprechen. Der existierte ähnlich wie die Hochelben nur im Kopf der SL - offiziell hatte man etwa ein halbes Jahr lang nichts mehr von ihm gehört, nachdem er sich vorher sachte mit der Klage zu Wort gemeldet hatte, daß er Probleme mit den Dunklen Ländern hätte. Das Gebiet war zwar von Galdor befriedet worden (sein Aufenthaltsort zu LARHGO IV), aber inzwischen hatte sich die Gegend davon wohl etwas erholt und die dunklen Horden wurden wieder mutiger. Was die Rerichsritter von Jarkhans Sekretär (Jarkhan selber wahr "nicht da"...) erfahren konnten, war allerings beruhigend: Die Horden seien zurückgeschlagen, alles unter Kontrolle. Rüffel der Reichsritter, daß man davon doch den König hätte informieren müssen, wurden mit einem "ach, so ernst wars nicht" abgetan. Die Reichsritter bestanden ab sofort auf regelmäßigen Bericht und erkundigten sich nach den Interessen Jarkhans am elbenwald. Rundheraus gestand der Sekretär, daß auch Jarkhan inzwischen eine Rodung vorgenommen habe, was überigends den anderen Fürsten nicht verborgen blieb. Nebenbei bemerkt: Der Sekretär hatte die Reichsritter nach Strich und Faden belogen. Jarkhan war von der Dunklen Seite überwältigt und bekehrt worden - er hatte nun Orks unter sich und ein brennendes Interesse an der Mine. Aber dazu später. Boltar hatte besagte Mine inzwischen besichtigt und mit einem Zauber sichern lassen und seinen Aspruch mit der Inschrift "Boltars Zeche" manifestiert. Am Abend kam es zur ersten Verhandlung mit den reichsrittern, den ob zahlloser Klagen aller art war das unvermeidbar geworden. Schenkenleute, die Fürsten und die Elbenbotschafter hatten sich an die Reichsritter gewandt, um die Situation zu klären. In öffentlicher Diskussion wurde beraten, angeschuldigt, gerechtfertigt - viel heiße Luft, nichts Konkretes. Die Reichsritter waren sichtlich gelangweilt (Es war noch nie deren Stärke gewesen, eine Verhandlung zu führen... ihre Qualitäten liegen anderswo), und auch das Volk wurde der ganzen Sache bald überdrüssig. Höhepunkt ar allerdings die Befragung eines "Zeugen": Irgendwann war mal ein Ritter auf Skiltars Hof verschwunden - Boltar vermutete einen Mord... einer seiner Leute wußte nun angeblich, wo der Ritter begraben war, denn Boltar ließ dort regelmäßig Blumen niederlegen. In etwa so lief die Befragung: "Nun, Ihr wißt also, wo der Ritter begraben liegt?" - "Ja." - "Könnt Ihr uns hinführen?" - "Nein, ich finde das Grab nicht mehr..." - "Woher wißt ihr denn, daß dort der Ritter begraben liegt?" - "Öh, äh, das steht auf dem Grabstein." - "Und was steht da?" - "Ja, äh - ich kann nicht lesen..." Grins - großer Heiterkeitserfolg. Eine Anschuldigung im Nichts verpufft :-)

Tja, und dann passierte etwas wirklich tragisches. Moritz, unser Magier mit Geisterreigen, begann nun, seine Geister auf die Gruseltour vorzubereiten - gemeinsam arbeiteten sie eine Route aus, stellten Kerzen auf, bereiteten den Ritualplatz vor (Feuerholz und Wassereimer), ja, und stellten dann fest, daß es ohne Mond zu dunkel war. Zwar war noch fast Vollmond, aber er ging erst recht spät auf. Es wurde so gegen halb Fünf dunkel, aber Mondaufgang war erst so zwischen acht und neun... Ungeduldig warteten die weiß geschminkten Geister mitsamt Moritz auf den Mond... Schlißlich verkündete ein schmaler Lichtschimmer das baldige Erscheinen des Mondes, und eifrig bereitete man alles vor! Irgenwann dann kam Moritz, der gerade Kerzen kontrolliert hatte, seinen Geistern verwirrt entgegen - er konnte sich tatsächlich nicht mehr erinnern, was er im Wlad wollte... Es stellte sich schnell raus, daß er einen abhang runtergestürzt war und sich seinen Kopf angeschlagen hatte. Och nööööööö - er hatte sich so aufs Ritual gefreut, viel vorbereitet, richtig klasse, sich sonst eher zurückgehalten... und nun das. Im Krankenhaus dann klar die Diagnose, Gehirnerschütterung. Die Erinnerung war inzwischen wieder da... Aber auch Kopfschmerzen. Na ja, er blieb nicht im Krankenhaus, aber trotzdem ist er am nächsten Tag dann abgereist - wirklich schade...

Das Ritual indessen fand trotzdem statt, halt unter anderer Regie. Das ganze ist wohl auch ziemlich gut gelaufen, hier, was mir berichtet wurde: Der Fürst, der entführt werden sollte, konnte heldenhaft befreit werden, trotzdem folgte man den geistern in den Wald. Die Gruseltour muß dann tatsächlich gruselig gewesen sein, denn als das Ritual begann standen alle Recken unschlüssig rum: "Sollen wir eingreifen?" - "Ich weiß nicht..." - "Komische Sache..." Kurzum. die Leute waren wundervoll verunsichert - hehehe... Nebenbei bemerkt: Die Wassereimer, die wir mit heißem Wasser befüllt hatten, waren nach den etwa 3 Stunden, die sie nun draußen standen, mit einer daumendicken Eisschicht bedeckt - es war WIRKLICH kalt! Die Geitser auf jedenfall vollführten einen beindruckenden Reigen, irre Tänze, Verrenkungen... Der (Ersatz-)Magier lamentierte, und die Recken standen furchtsam drumherum. Da - plötzlich ducken sich alle Gesalten, Geister und Magier zusammen! Neugierig und ängstlich schauen die Recken herüber... "Was machen die denn?" - "Weiß nicht - sollen wir nicht mal..." - "AH! Sie sind fertig! Bloß WEG!!!" Die Geister und der Magier waren plötzlich und gleichzeitig aufgesprungen! Schock bei den Umstehenden! Zischend verlöscht das Feuer! Panik! Klasse :-) So sollte es sein :-) Freu :-) Nie hätte ich gedacht, daß sie das Ritual durchkriegen würden :-)

Ja, was weiter? Die Gesetzlosen waren mal gesehen worden, die Fürsten versuchten, an Infos ranzukommen, in der Schenke traf der Sohn des Geldverleihers ein. Auch sonst in der Schenke buntes Treiben, ein paar Barden, ein Jungdrache (huch?) - Zeeth, vieleicht dem einen oder anderen schon bekannt :-) Freches Bürschchen, na, halt noch sehr jung. Ach ja, da war auch noch das Schachspiel (überhaupt wurde viel gespielt in der Schenke). Wer sich dransetze und die Glocke läutete, der mußte gegen einen seltsamen, Todesartigen Dämon spielen *schauder* - verlor man - ja, aber dummerweise verlor der Dämon immer :-) war 'n büschen seltsam :-) Schließlich brachten einige Mutige den Dämon zur Strecke - es stellte sich heraus, daß es das Herrchen von Zeeth war, der ganz außer sich über den Tod seines Meisters durch die Gegend huschte und um Hilfe rief... Aber es war schon zu spät... der arme Zeeth! Die Katze nahm sich seiner zunächst an...

Abgesehen von ein paar lästigen Spukgeistern, die in der Taverne Unruhe stifteten (grins...), verlief der Abend dann aber friedlich. Der nächste Tag brachte dafür einige Aufregung: Boltar klagte den Priester Skiltars der Ketzerei an! Ostara - was ist das? Hier glaubt man an die fünf Götter! So gehts ja nicht! Wären da nicht die Reichsritter gewesen, ja, dann wäre es sicherlich vorbei gewesen mit dem Priester. Die Ritter aber besannen sich darauf, daß der König Religionen jenseits der fünf Götter zunächst tolerierte, sie dann von einem Priester des Vetrauens einschätzen ließ und dann einem der fünf Götter zuordnete. Und wen auch die Choräle des Priesters etwas sehr - hm - anmaßendeas hatten, so beschloß man dann doch, nicht gleich kurzen Prozeß zu machen, sehr zum Mißfallen Boltars. Die Schenke hatte inzwischen viele Informationen über die Fürsten in der Hand. Die aber hielten sie ziemlich bei sich, denn sie wollten beide Fürsten am Abend bloßstellen. Mit dem Elbenbotschafter hatten sie vereinbart, daß dieser dann die Glaubwürdigkeit der Fürsten im allgemeinen anzweifeln sollte und so erreichen sollte, daß niemand den Landstrich als Lehen bekam.

Zum Abend hin tauchten dann die Orks auf. Sie überkritzelten die Inschrift "Boltars Zeche" mit spöttischen Bemerkungen, daß die Mine nun Jarkhan gehörte. Auch ein Schreiben Jarkhans ließ inzwischen über dessen wahre Natur keinen Zweifel mehr. Boltar zog zunächt alleine, später mit der Unterstützung der Reichsritter gegen die Orks. Die Orks waren übrigends die Gesetzlosen - die nämlich hatten wirklich Schwierigkeiten: Die Leute haben inzwischen was gelernt und gehen nur noch in gut bewaffneten Gruppen in den Wald :-) Na ja, und damit die Spieler sich nicht langweilten, bekamen sie kurzerhand noch einen "Zweitjob" :-) Jedoch tauchten auch Informationen über ein "Schwert des Friedens" auf, vor dem die Gesatlten der Dunklen Länder zurückwichen, sofern sie es sahen. Tatsächlich konnte der Ostara- Priester das Schwert von Ordensbrüdern beibringen lassen, da es Ordensbesitz war.

Inzwischen rückte aber die Verhandlung näher. Am Abend nämlich sollte eine weitere Sitzung tagen, in der endgültige Entscheidungen getroffen werden sollten. Einige der Hinweise sickerten nun doch aus der Schenke zu den Fürsten, wie genau, das weiß ich nicht, aber so nach und nach bekamen die Fürsten etwas gegeneinander in die Hand. Überhaupt schwanke das Glück stetig zwischen den Fürsten hin- und her. Mal wußte Boltar mehr schlechtes über Skiltar, mal war es andersheru. Eigentlich genau, wie es sein sollte: Allgemein rech ausgewogen :-) Es war aber sicherlich ein fehler, so viel über die Reichsritter zu erledigen. Ich hätte mir mehr Intrigenspiel und Erpressungen gewünscht. Ach ja, Verwirrung brachten auch noch gefälschte Rabensteine :-)

Die Verhandlung selber dann war gut besucht - viel Volk schaute und hörte zu. Zunächst wurde über die Gebiete verhandelt - nach zähem Streit dann schließlich die vorläufige Einigung: Der Landstrich bleibt frei, die schnke unabhängig, die Elben verwalten das ganze. Oder so. Ich habs nicht ganz mitbekommen, denn ich saß kichernd in einer Ecke - als Speilleiter mit meinen allumfassenden Informationen konnte ich kaum noch vor Lachen - die leute haben sich wirklich aufs komischste der ganzen Hinweise bedient. Schließlich ging es ans Eingemachte: Die Beweise für den Giftmord so wie der Sohn kamen ins Spiel, dann die Briefe von Gitara, dann die Gesetzlosen und schließlich auch noch die Rabensteine - Mein Gott, ich wäre beinahe vom Stuhl gefallen, so köstlich wurde es. Die Briefe wurden teilweise öffentlich vorgelesen, und ich hatte echt dick aufgetragen :-) Skiltars Frau war sichtlich empört und schrie Zeter und Mordio, mühsam beruhigt von Sohn und Priester. In dieser Klemme nun tauchten die Gesetzlosen auf, baten Skiltar um Vergebung und Gnade, die er, der er gerade Pluspunkte brauchte (und er hatte wohl auch vorher schon Kontakt mit den "Holzfällern" aufgenommen, um sie für sich einzusetzen), auch großzügig gewährte. Boltar konnte dann nicht anders, als auch seinen Entflohenen Gnade zu gewähren, wenn er es auch sichtlich ungern tat. Super gespielt von den Fürsten, den Holzfällern und der Gemahlin. Es war eine Wonne, das ganze anzugucken. Die Gesetzlosen waren auf jeden Fall die großen Gewinner und bereiteten sich nun auf den zweiten Orküberfall vor.

Die weiteren Beweise aber wurden eher belächelt, denn solche Briefe kann jeder herstellen. Wie gesagt, die Reichsritter waren die Falschen, um sie für solche Zwecke einzusetzen - sie brauchen Stichhaltigeres, um Fürsten zu verurteilen. Die Rabensteine - dreie an der Zahl - brachten erneut große Verwirrung (Zumal ich einen eSeL- Patzer machte - eiwei), allerdings auch keinen großen Ansehensverlust. Das Einzige, was wirklich gefährlich für Boltar wurde, war der Sohn des Giftmörders. Immerhin hielten es die Reichsritter für angebracht, Boltar zu einer genaueren Untersuchung mit zum Königshofe zu nehmen. Inzwischen hatte sich übrigends auch die Verwandschaft der Fürsten herausgestellt. Die beiden beschlossen nu, da ihrer beider Ansehen einen Knacks (wenn auch keinen großen) weg hatte, zunächst einmal gemeinsame Sache zu machen, um die anderen Parteien zu verdrängen (fand ich echt wieder gute Idee und gut ausgespielt - kein um den Hals fallen "Bruder!" sondern ein taktisches Bündnis). Der Elbenbotschafter stand dann auch etwas komisch da, als er plötzlich wieder vom längst verworfenen Gedanken einer Gilde zur Verwaltung des Landstrichs faselte (au mann - der hatte irgendwie nicht alles mitgekriegt - OK, ich auch nicht :-) ). Als das ganze sich kaugummiartig hinzog (Reichsritter Quen Daratlo nickte gar kurz ein), ja, da kam es eigentlich gar nicht schlecht, als die Orks angriffen.

Das ganze hatten die Orks vorher mit mir, der ich auch der Verhandlung in der Schneke lauschte, abgesprochen: Sie wollten eine Fackel und ein paar Rauchtablette auslegen, als hätten sie ein Zelt angesteckt. Und als ich dann die Fackel sah, rief ich locker, flockig in die Runde: "Sagt mal, wessen zelt fackelt da eigentlichab?" Der beabsichtigte effekt bleib nicht aus (grins) - die Spieler guckten etwas panisch (immerhin könnte ja WIRKLICH ein Zelt brennen - ich hätte es dann zwar sicherlich nicht so ruhig geredet, aber wer weiß...), aber dieses Adrinalin war genau das, was sie brauchten, um nach der zähen verhandlung wach zu werden. Man kennt das ja zur genüge: "He, Leute, da sind Orks, die uns überfallen!" - "Jaja, mach man... *gähn*". nein, diesmal waren die Leute hellwach, stürmten raus, und auch wenn mein Alarm zu früh kam (peinlich), waren doch Orks da und es ging hoch her. Ach ja, mensch, mein Gedächtnis - inzwischen hatte es Schnee gegeben! Es war damit auch merklich wärmer geworden, aber auch merklich rutschiger! Die festgefrorenen Maulwurfshügel waren nun außerdem noch schlechter zu sehen und echte Stolperfallen. Das war dann im allgemeinen scharmützel auch der Tod für Reichsritter Quen Daratlo... er fiel hin, und mit seinem schweren Kettenhemd kam er auch nicht wieder schnell genug auf die beine - Orks schlugen auf ihn ein - Ende! Oh weh, einer der wohl ältesten Charaktere LARHGOs hat sein Ende gefunden :-( Echte Bestürzung bei den Spielern, denn einmal war er bereits wiederbelebt worden, und das ist nach LARHGO-Regeln dann auch das letzte Mal gewesen... Zwar bemühten sich eine Vielzahl von Priestern, Magiern etc. redlich darum, Daratlo dem Tod zu entreißen - vergebens. Oh weh, welche Trauer... Und noch ein Toter, ein guter Freund von Skiltars Sohn... Letzterer vergoß auch bitterliche Tränen um den Toten (so gut gespielt, daß einige wirklich Sorgen um den Spieler hatten - Klasse!!!).

An dieser Stelle möchte ich Brötchen (alias Quen Daratlo) ein wirklich dickes Lob aussprechen: Obwohl er sehr an seinem Charakter gehangen hat, hat er ohne Murren akzeptiert, daß es aus ist (nicht, daß er darüber glücklich war...). Mein Gott, wenn doch alle so viel Mumm hätten - aber nein, jeder andere sucht nach irgendwelchen Ausnahmen, Mittelchen, Argumenten, warum eben doch... noch... blöd.

Um so mehr hatte es Brötchen verdient als Reichsritter natürlich auch, ein anständiges Totenfeuer zu bekommen, und so wurden die beiden Gefallenen (nachdem die dunklen Horden mit dem Schwert des Friedens vertrieben wurden) auf Scheiterhaufen gelegt und verbrannt. Ein schöner, wenn auch trauriger Abschluß des Spieles. Schließlich begossen wir noch Mu's 25 Geburtstag, aber ich habe mich dann bald in den schlafsack verkrochen, denn am nächsten Tag würden um 11 Uhr schon die nächsten Leute kommen, die im Haus Sylvester feiern wollten. Also, frisch aufgeräumt! Und - ach! - ich hab mich echt geärgert! Es waren nun tatsächlich fast 70 Leute da, aber diese Leute waren so unglaublich schnell verschwunden, als es um die Arbeit des Aufräumens ging! Es waren wieder mal die gleichen Leute, die uns beim Aufräumen halfen, wie schon bei den LARHGOs davor! Brummel, vielleicht sollten wir doch auch ein Kautionssystem einführen :-( Gut finde ichs aber nicht :-( Aber hier ein dickes Dankeschön an die, die geholfen haben! Und ein besonders dickes "Blödmänner" an die, die es noch nichtmal für nötig befunden haben, die Zimmer, in denen sie übernachtet haben, auch nur auszufegen :-( Das wäre doch wohl dringewesen :-( Danke muß ich noch der Schenkenmannschaft sagen, die das ganz hervorragen gemacht hat und mir viel Lebensmittelkauferei erspart hat. Super, danke!

Ja, so nähere ich mich dem Ende des Berichtes, bleibt mir nur noch, zu resümieren: Ich fand LARHGO VII wirklich gelungen, denn nichts ging wirklih schief, sieht man von Moritz Unfall ab. Die Spieler haben echt super gespielt, mit viel Eigeninitiative, und es war wirklich eine wahre Wonne, Spielleiter zu sein. Die Bemerkungen der Abreisenden haben mich auch den Eindruck gewinnen lassen, daß die Spieler ebenfalls zufrieden mit dem LARHGO waren - man möge mir schreiben, wenns nicht so ist!!! Für diese These spricht auch, daß fast alle gesagt haben, daß sie ihre Rolle gerne weiterspielebn möchten, die Geister, die Fürsten und ihr Gefolge, auch der Sohn des Geldleihers und der Elbenbotschafter! Sowas finde ich klasse! Außerdem scheint es tatsächlich Anfänge eines Ordens von Cron zu geben - wundervoll! Nein, ich bin wirklich zufrieden. Die Kälte allerdings war echt hart an der Erträglichkeitsgrenze *bibber* - Aber was solls - LARHGO VIII ist dann wieder im Sommer :-)

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