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Über den Landstrich

Blickt man auf den Nordwesten LARHGOs, so sticht einem das "Weiße Land" ins Auge. Dieses Land trägt seinen Namen zu Recht, denn viele Monate im Jahr liegt hier der Schnee. Es ist kalt und unwirtlich dort. Nur rauhe Gesellen wagen sich in diese Einöde, und so ist es auch kein Wunder, daß dieses Weiße Land nicht nur weiß vom Schnee ist, sondern auch ein weißer Flecken auf der Landkarte. Jedoch ist die Landkarte nicht völlig leer - dem aufmerksamen Betrachter fallen zwei Siedlungen auf: Froßthir, so heißt die eine, Celtär (auf älteren Karten oft auch Celtair geschrieben) die zweite. Die Landzunge, auf deren Spitze Celtär liegt, ist das ganze Jahr über von Eis umgeben.

Froßthir ist der erste Hafen, der wenigstens in den Sommermonaten eisfrei ist. Hier kommen per Schiff alle an, die den Norden bereisen wollen, hier verlassen die Waren des Nordens das Land, hier blüht der Handel ebenso wie der Schmuggel und die Piraterie.

Der Grund, warum in Celtär überhaupt eine Siedlung unterhalten wird, liegt im Gold. Man braucht nicht besonders tief zu schürfen, um auf Goldadern, aber auch auf Erze von Kupfer und Eisen zu stoßen. Daneben bilden die Pelze der weißen Bären und die der Seewarge sowie deren Fleisch und Tran begehrte Handelsgüter. Auch in den wärmeren Gefilden LARHGOs schätzt man solche Dinge. Daher führt eine befestigte Handelsstraße von Celtär nach Froßthir. Von dort wiederum gelangen die Waren per Schiff an den Hahm-inseln vorbei nach Feeste oder noch weiter nach Süden.

Händler, die die rauhen Gegenden nicht scheuen, machen so manches Goldstück mit den Waren des Nordens. In größeren Zügen fahren sie die Handelsstraße entlang und schaffen die Güter gen Süden und Lebensmittel, vor allem Korn, nach Celtär. Nie aber weiß man, was einen von den weitgehend unbekannten Landen jenseits der Straße her erwartet. Darum ist immer ein guter Troß von Kämpfern als Eskorte bei den Wagen. Leider schmälert das den Gewinn, aber ohne die Wachen wäre man seine Waren und vielleicht gar sein Leben schneller los, als man "Derakall ist groß" sagen könnte.

Der Weg von Froßthir nach Celtär ist nicht an einem Tag zu bewältigen, und so haben sich entlang des Weges weitere Siedlungen gebildet, kleinere Dörfer mit Gasthäusern für die Händler und ihre Gefolgschaften und Ställen für die Pferde und Wagen. Auch Mühlen finden sich hier, die das Korn mahlen, welches vom Süden kommt. Einige findige Bauern schaffen es gar, der Erde in den wenigen Monaten, da kein Schnee liegt, Eßbares abzutrotzen, Kohl, Kartoffeln und Rüben.

Man muß sie schon bewundern, diese mutigen Leute des Nordens, die dem unsteten Wetter, den Überraschungen aus dem unerforschten Weißen Land und den schmierigen Händlern trotzen. Ein ganz besonderer Menschenschlag wurde hier vom Land geformt, nach außen kühl und verschlossen, jedoch untereinander loyal und hilfsbereit. Man sagt, wenn jemand auf Abenteuer aus ist - hier wird er sie finden.

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